RESAS - Real time high Sensitive food Allergen Sensor
Laufzeit: | 03/2023 - 02/2025 |
Postdoctoral Fellow: | Dr. Ivan Torres |
gefördert durch: | EU, Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) |
Eine Lebensmittelallergie ist die Überreaktion des Immunsystems auf ein nicht schädliches Protein in bestimmten Lebensmitteln - ein so genanntes Allergen. Davon sind etwa 26 Millionen Europäer und 32 Millionen Amerikaner betroffen. Die allergische Reaktion kann von weniger schweren Symptomen wie Nesselsucht und Verdauungsproblemen bis hin zu einem schnell fortschreitenden und möglicherweise lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock reichen. Diese allergische Reaktion kann schon durch sehr geringe Mengen des Lebensmittelallergens ausgelöst werden. Heutzutage ist die Lebensmittelallergie eine unheilbare Krankheit, so dass die wichtigste Präventionsmaßnahme der vollständige Verzicht auf das Allergen ist.
Daher ist die Lebensmittelindustrie gesetzlich verpflichtet, den Allergengehalt ihrer Produkte zu kennzeichnen. Dies stellt eine Herausforderung für die Lebensmittelunternehmen dar, die aufgrund von Kreuzkontaminationen nicht bescheinigen können, dass ihre Produkte frei von Allergenen sind. Bestehende Methoden zum Nachweis von Allergenen sind langsam, umständlich und kostspielig, und die meisten von ihnen sind auf Laborumgebungen beschränkt. Daher ist die Entwicklung einer geeigneteren und bequemeren Methode für den schnellen Allergennachweis nicht nur neu, sondern kann auch lebensrettend sein.
Hier kommen Biosensoren ins Spiel, mit denen sich sehr kleine Konzentrationen von Allergenen in Lebensmitteln schnell und genau nachweisen lassen. Dies wird es der Lebensmittelindustrie ermöglichen, allergenfreie Produkte zu garantieren und den Verbrauchern den Verzehr von Lebensmitteln ohne die Angst und das Risiko einer allergischen Reaktion ermöglichen.
Das Ziel des RESAS-Projekts ist die Herstellung eines tragbaren Geräts, das innerhalb von Minuten extrem niedrige Konzentrationen von Lebensmittelallergenen messen kann. Erreicht wird dies durch die Kombination eines ultrahochempfindlichen Biosensorsubstrats, eines integrierten optischen Wandlers und einer elektronischen Signalverarbeitungseinheit. Der vorgeschlagene Sensor auf der Grundlage einer integrierten Optik ermöglicht eine geringe Größe (ca. 5 cm3), hohe Wiederholbarkeit und sofortige Reaktion sowie potenziell niedrige Kosten, was sich erheblich auf die Lebensmittelindustrie, die Lebensmittelgesetze und die Verbesserung der Lebensqualität der Endverbraucher auswirken wird.